Bruno Apitz

Leben und Wirken

Archiv

1956-1957

Zweite Roman-Fassung.

5. Oktober 1956: Vorvertrag mit dem Mitteldeutschen Verlag für Manuskript „Der Funke Leben“.

Lernt Marlis Kieckhäfer kennen.

1957: Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit gelingt auf dem „Wege der Überzeugung“ die Anwerbung als „Deckadresse“ (DA „Brendel“). Aufkündigung der Zusammenarbeit nach zwei Jahren auf Wunsch von Apitz.

Mitwirkung an der Buchenwald-Dokumentation „Mahnung und Verpflichtung“ (1960).

1955

Ablehnung eines Filmexposés über eine Kindesrettung im KZ Buchenwald. Entschluss, einen Buchenwald-Roman zu schreiben, erste Fassung des Anfangs.

Kündigung bei der DEFA. Existenznöte.

Umzug nach Berlin-Prenzlauer Berg.

Ein Stipendienantrag wird vom Deutschen Schriftstellerverband mit grundsätzlichen Zweifeln am Autor und Buchenwald-Stoff abgelehnt.

Beginn der Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Verlag Halle (Saale).

Bruno Apitz an seinem Arbeitstisch, 1958; Quelle: Privatbesitz Marlis Apitz

Bruno Apitz an seinem Arbeitstisch, 1958 (Quelle: Privatbesitz Marlis Apitz)

Manuskriptseite von „Nackt unter Wölfen“ mit dem bekannten Ausspruch „Pippst Du oder pipp ich? – Ich pippe.“, entstanden in den ersten Monaten des Jahres 1955. (Quelle: Quelle: Akademie der Künste, Berlin, Bruno-Apitz-Archiv, Nr. 6)

Manuskriptseite von „Nackt unter Wölfen“ mit dem bekannten Ausspruch „Pippst Du oder pipp ich? – Ich pippe.“, entstanden in den ersten Monaten des Jahres 1955. (Quelle: Akademie der Künste, Berlin, Bruno-Apitz-Archiv, Nr. 6)

Mit freundlicher Unterstützung der Akademie der Künste, Berlin.

1952-1954

Umzug nach Berlin-Adlershof. Ein Jahr Dramaturg bei der DEFA, mehrere Exposés und Szenarien, die nicht verfilmt werden.

7. April 1952: Zeuge im Ermittlungsverfahren gegen den SS-Arzt in Buchenwald Dr. Heinrich Plaza wegen Mordes. Aussagen über den Krankenmord in Buchenwald mit Giftinjektionen.

Längere Krankheit und Therapien. Ehekrise und Scheidung.

1949-1950

Kaderpolitische Überprüfung und Versetzung in die Redaktion der „Leipziger Volkszeitung“, Reportagen; Zirkelleiter bei kulturpolitischen Initiativen.

Gegen seinen Willen Abberufung in die Gewerkschaftsarbeit: Erster Vorsitzender der Gewerkschaft Kunst und Schrifttum, Erster Kreissekretär des Kulturbundes Leipzig, vorfristige Kündigung.

Ab August 1950: „freier Schriftsteller“ und Autor bei der DEFA.

Heirat mit Martha Eleonore Ehrhardt.

Bruno Apitz auf seinem Motorrad in Leipzig-Paunsdorf, um 1948/49 Quelle: Privatbesitz Marlis Apitz, Foto: Wolf

Bruno Apitz auf seinem Motorrad in Leipzig-Paunsdorf, um 1948/49 (Quelle: Privatbesitz Marlis Apitz, Foto: Wolf)

1946-1948

Mitglied der SED. Rückzug aus allen Ämtern und Leitungsfunktionen, um schreiben zu können. Parteipoltische Propaganda-Auftritte bei Kundgebungen mit „Referaten in Versen“.

Sanatoriumsaufenthalte, Magenoperationen.

Der Versuch, die Novelle „Esther“ zu publizieren, scheitert.

Hörspiele und Hörfolgen u. a. über Ossietzky, Breitscheid und Thälmann (Berliner Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk).

Kulturarbeit in Betrieben: Autor und künstlerischer Leiter von Laientheaterstücken im Braunkohlekraftwerk Hirschfelde bei Zittau.

Drei Jahre nach der Befreiung aus dem Lager: Bruno Apitz 1948 in Weimar; Quelle: Privatbesitz Marlis Apitz, Foto: Herbert Morgenstern

Drei Jahre nach der Befreiung aus dem Lager: Bruno Apitz 1948 in Weimar. (Quelle: Privatbesitz Marlis Apitz, Foto: Herbert Morgenstern)

1945-1946

Beauftragter der KPD im Zentralausschuss des „Antifaschistischen Blocks“. Korrespondent der KPD („Sächsische Zeitung“, „Leipziger Zeitung“), Leitungsfunktionen im Kultursektor: Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen in Leipzig, im Auftrag der Zentralverwaltung für Volksbildung Vertreter im Theaterausschuss und Regionalen Kunstausschuss für Literatur. Mitwirkung am Tatsachenbericht „Das war Buchenwald!“.

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