Bruno Apitz in Leipzig
Bruno Apitz‘ Lebensweg war lange untrennbar mit seiner geliebten Heimatstadt Leipzig verbunden. Seit 1975 ist er Ehrenbürger der Stadt Leipzig. Ihm zu Ehren brachte die Stadt 1985 eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Elisabethstraße 15 an. Die alte Tafel ist seit den 1990er Jahren verschollen. 2015 ersetzte die Stadt die Gedenktafel durch eine neue Tafel.
Auf den Spuren von Bruno Apitz in Leipzig
- Elisabethstraße 15: Geburtshaus und Wohnung, 1900–1905
- Elisabethstraße 35: Wohnung, 1905-1908
- Waisenhausstraße 7 (heute Arno-Nitzsche-Straße): Besuch der XIV. Bürgerschule, 1906-1914
- Brandvorwerkstraße 55: Wohnung, 1908-1909
- Brandvorwerkstraße 41: Wohnung, 1909-1910
- Hardenbergstraße 7: Wohnung und Molkereiwarengeschäft der Mutter, 1910-1919
- Bayrische Straße 84 (heute Arthur-Hoffmann-Straße): Lehre in der Schriftschneiderei Wagner & Schmidt, 1914/15
- Zeitzer Straße 30/32 (heute Karl-Liebknecht-Straße): Arbeiterjugend-Bildungsverein „Alt-Leipzig“, 1914
- Hardenbergstraße 66: Wohnung, 1919-1920
- Schachtstraße 16: Wohnung, 1921
- Naunhofer Straße 15: Wohnung, 1921-1923
- Holzhäuser Straße: Antikriegsrede vor streikenden Leipziger Arbeitern, 1917
- Moltkestraße (heute Alfred-Kästner-Straße): Untersuchungshaft, 1917/18
- Leipziger Reichsgericht (heute Bundesverwaltungsgericht): Prozess und Verurteilung, 1918
- Täubchenweg 21: Hilfsarbeiter im wissenschaftlichen Antiquariat K. F. Koehler, 1920
- Nikolaistraße 10: Wohnung, 1923-1930
- „Alte Theater“ in Leipzig: privater Schauspielunterricht und Nebenrollen, Mitte 1920er Jahre
- Pfaffendorfer Straße 29: Agitprop-Auftritte im Großen Saal des Zoologischen Gartens, 1928-1931
- Czermaks Garten: KPD-Bezirksleitung Leipzig, 1930-1933
- Eisenbahnstraße 102: Wohnung, 1930-1934
- Ecke Bosestraße/Gottschedstraße: Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Leipzig, 1945-1946
- Petersteinweg 19: Redakteur bei der „Leipziger Volkszeitung“, 1948-1950
- Comeniusstraße 22: Wohnung, 1945-1949
- Pöppelmannstraße 15: Wohnung, 1949-1952
- 1952: Umzug von seiner geliebten Heimstadt Leipzig nach Berlin-Adlershof
Zum Weiterlesen
In Bruno Apitz‘ „Der Regenbogen“ (1976) und „Schwelbrand“ (postum, 1984) ist die Stadt Leipzig Schauplatz der Ereignisse. In beiden Romanen wird die Geschichte der Arbeiterfamilie Bahlke erzählt, insbesondere der Werdegang Arthur Bahlkes und seiner Mutter Henriette in der Zeit von 1900 bis Mai 1933. In das rechercheaufwendige Projekt flossen die Erlebnisse und Erinnerungen der Leipziger Kinder- und Jugendjahre von Bruno Apitz ein. Im Grunde stellen die beiden Romane eine literarische Aufarbeitung seines Lebens von 1900 bis 1933 dar, wenn auch unter der schützenden Maske der Fiktion.